Dieses Projekt wird gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und präsentiert von der Sächsischen Landesbibliothek — Staats- und Universitätsbibliothek Dresden und der Humboldt-Universität zu Berlin.
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![]() Ein Verfahren zur Verarbeitung von Holz in eine breiartige, besonders zur Papierbereitung dienliche, Massewar dem Papierfabrikanten Völter in Heidenheim patentirt und wird nach Erlöschung des Patents veröffentlicht. In einem aus tannenen Brettern gefertigten Kasten befindet sich an einer eisernen Achse eine aus einem weißen Sandstein gehauene Schleifwalze von circa 4–5' Durchmesser und 1–1 1/2' Breite, welcher eine Geschwindigkeit von mindestens 110 Umdrehungen pro Minute gegeben ist. In ein mit 1/2'' starken Rippen versehenes, nach der Peripherie der Schleifwalze sich richtendes kreisförmiges circa 8'' breites Eisen, das ungefähr die Hälfte der Schleifwalze umfaßt, und an seinem einen Ende an einem Querbalken außerhalb des Kastens vermittelst eines Scharniers festgehalten wird, werden 5–10 Stück von dem abzuschleifenden Holz, das aus Abfällen von tannenem Bauholz, aus Pappel-, Linden-, Weiden-, Birken-, Weißbuchen-, Aspenholz bestehen kann, eingekeilt. Nun läßt man das Holz auf der Schleifwalze aufsitzen, hängt an das andere Ende des Eisens, das Behufs einer Hebelwirkung etwas verlängert ist, ein den Umständen entsprechendes Gewicht, und setzt, nachdem man der Schleifwalze die erforderliche Zuströmung von Wasser gegeben hat, dieselbe durch beliebige Kraft in Bewegung. In wenigen Minuten erkennt man, daß das auf diese Art abgeschliffene Holz, das sich an die innern Wände des Kastens anspritzt und von da, Behufs des bequemen Wegnehmens, in eine Art Schublade fällt, ein zur Fabrication von mancherlei Arten von Papieren recht brauchbarer, faseriger und von dem aus Lumpen kaum zu unterscheidender halbweißer Papierzeug geworden ist. (Württembergisches Gewerbeblatt, 1856, Nr. 48.) Man s. über das Holzpapier von Völter's Söhne in Heidenheim, polytechn. Journal Bd. CXXXIX S. 155, die Beschreibung einer derartigen Maschine ist in Bd. CXXXIV S. 257 mitgetheilt. |
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