Dieses Projekt wird gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und präsentiert von der Sächsischen Landesbibliothek — Staats- und Universitätsbibliothek Dresden und der Humboldt-Universität zu Berlin.
![]() Ueber die zweckmäßigste Bereitungsweise des sogenannten Chlornatrons (der Javelle'schen Lauge).Es ist keineswegs gleichgültig, ob man sich zur Bereitung der Javelle'schen Lauge, eines bekanntlich außerordentlich kräftig wirkenden Bleichmittels für die Pflanzenfaser, einer Auflösung von einfach- oder von dopelt-kohlensaurem Natron bedient. Zerlegt man nämlich eine Lösung von Chlorkalk mit doppelt-kohlensaurem Natron im Ueberschuß, so entsteht ein Niederschlag von kohlensaurem Kalk in Gestalt eines krystallinischen, sich ungemein leicht absetzenden Pulvers, während bei Anwendung einer Auflösung von gewöhnlichem einfach-kohlensauren Natron zur Zerlegung des Chlorkalks ein Magma entsteht, aus dem sich nur schwierig die Bleichflüssigkeit durch Decantiren trennen läßt. Außerdem erweist sich ein kleiner Ueberschuß von doppelt-kohlensaurem Natron in der in Rede stehenden Bleichflüssigkeit in mehrfacher Hinsicht als höchst vortheilhaft. Alte vergilbte Kupferstiche, Holzschnitte und Drucksachen aller Art lassen sich durch bloßes minutenlanges Einlegen darin vollkommen bleichen, ohne daß die Papierfaser dabei im mindesten an Haltbarkeit leidet, besonders wenn man die Vorsicht anwendet, die gebleichten Gegenstände schließlich mit Wasser auszuwaschen, dem man etwas saures schwefligsaures Natron (sogenanntes Antichlor) beigemischt hat. Ungefärbte, wenngleich noch so schmutzige leinene und baumwollene Gewebe und Gespinnste aller Art werden in kürzester Zeit durch bloßes Einlegen in genannte Flüssigkeit schneeweiß. (Böttger's polytechnisches Notizblatt, 1863, Nr. 15.) |
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