Dieses Projekt wird gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und präsentiert von der Sächsischen Landesbibliothek — Staats- und Universitätsbibliothek Dresden und der Humboldt-Universität zu Berlin.
![]() Das Meggener Schwefelkieslager.Das Schwefelkieslager bei Meggen, 1/4 Stunde unterhalb der Ruhr-Sieg-Bahn, Station Altenhunden, wurde im Jahre 1852 aufgefunden, und wird als eines der großartigsten Erzvorkommnisse von Deutschland geschildert. Die Lagerstätte tritt in Begleitung von mächtigem Schwerspath in dem sogenannten Kramenzel auf, ist dem Streichen nach auf 2000 Lachter Länge bekannt und wechselt in der Mächtigkeit von 3/4–3 Lachter und darüber. Das allgemeine Streichen des Lagers ist h. 4,2, sein Einfallen südöstlich mit einer Neigung, die zwischen 24 und 65° schwankt. Es folgt im Streichen von dem Lennefluß aus einem tiefen Gebirgseinschnitt und ist mit dem tiefen Carolinenglücker Erbstolln schon bei 13 Lachter Länge noch 1 Lachter mächtig überfahren, so daß das Niedersetzen bis unter die Thalsohle evident nachgewiesen ist. Der Schwefelkies, sogenannter Graueisenkies, kommt nur ganz derb frei von Arsenik vor, ist seiner chemischen Zusammensetzung nach in allen Teufen gleichartig und enthält
Schon seit mehreren Jahren fabriciren die chemischen Fabriken von Rheinland und Westphalen Schwefelsäure aus Meggener Kies, während selbige früher nur sicilianischen Rohschwefel verbrauchten. |167|![]() Die jetzige Förderung erreicht 800,000 Centner per Jahr, von welchem Quantum die inländischen Fabriken nur etwa 300,000 Centner consumiren, während 500,000 Centner über den Canal nach England wandern, um den großartigen Sodafabriken zu Newcastle als Material zur Darstellung der Säure zu dienen. Hierbei wird darauf hingewiesen, daß Preußen, trotzdem es im Besitze der wichtigsten Factoren für Sodafabrication ist, dennoch 2/3 seines Bedarfs an Soda von England bezieht. Nach mäßiger Voraussetzung wird die oberhalb der Thalsohle anstehende Erzmasse des Lagers auf circa 85,000,000 Ctr. geschätzt. Wie tief die Erze unter die Thalsohle niedersetzen, ist noch unbekannt. (Berggeist, 1864, Nr. 79.) |
Suche im Journal
→ Hilfe
Stichwortwolke
Alternative Artikelansichten
Feedback
|
Die Textdigitalisate des Polytechnischen Journals stehen unter der Lizenz Creative Commons by-nc-sa 3.0, die Bilddigitalisate unter Creative Commons by-nc-nd 3.0. Weitere Informationen finden Sie in unseren Nutzungsbedingungen.